Zusammenfassung
Als Magier haben wir den Akteur magischer Riten bezeichnet, gleichgültig, ob professionell oder nicht. Damit halten wir fest, daß es magische Riten gibt, die von anderen als von den Spezialisten vollzogen werden können. Hierzu zählen die Rezepte der guten Alten in der magischen Medizin und alle bäuerlichen Praktiken, die häufig im Laufe bäuerlichen Lebens geübt werden, ebenso wie auch die Riten der Jagd und des Fischfangs im allgemeinen aller Welt zugänglich scheinen. Wir weisen jedoch darauf hin, daß diese Riten sehr viel weniger zahlreich sind als es den Anschein hat, und außerdem bleiben sie immer nur rudimentär und entsprechen Bedürfnissen, die, wenn auch allgemein, so doch begrenzt sind. Selbst in kleinen rückständigen Gruppen, die immer auf sie zurückgreifen, gibt es wenige Individuen, von denen sie wirklich praktiziert werden. In der Tat wird ja die volkstümliche Magie im allgemeinen nur vom Familienhaupt oder der Hausherrin ausgeübt, und viele ziehen es im übrigen vor, nicht selber zu handeln, sondern hinter anderen zurückzutreten, die größere Experten und zuständiger sind. Die meisten halten sich aus Skrupeln oder aus mangelndem Vertrauen in sich zurück, und es kommt auch vor, daß einer sich weigert, sich ein nützliches Rezept auch nur mitteilen zu lassen.
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Mauss, M. (2010). Die Elemente der Magie. In: Soziologie und Anthropologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92064-1_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17002-2
Online ISBN: 978-3-531-92064-1
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