Zusammenfassung
Soziologische Zeitdiagnosen Ende des 20., Anfang des 21. Jahrhunderts zeichnen das Bild einer Gesellschaft, in der sich traditionale Bindungen (z. B. an die soziale Klasse oder das Geschlecht, an die Verwandtschaft oder die Nachbarn) zunehmend lockern. Charakteristisch für die (Post-)Moderne sei das Ende von Eindeutigkeiten und Gewissheiten. Statt Verbindlichkeiten gebe es eine Vielfalt an Optionen, Notwendigkeiten würden zunehmend zu Möglichkeiten. Anschaulich versinnbildlicht sinnbildlicht Zygmunt Bauman (1997) die Veränderungen: An die Stelle des früheren „Pilgers“, der mit einem klaren Ziel vor Augen unterwegs war und mit einem definierten Zweck seinem Leben Form gab, gleicht die postmoderne Lebensstrategie eher der eines „Vagabunden“ oder „Spielers“. Das sind typische Figuren einer „flüchtigen Moderne“ (Bauman 2003); sie suchen sich in einer Zeit, in der sich die (Spiel- )Regeln ständig ändern, jeglicher Festlegung zu entziehen.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Abels, H., König, A. (2010). Selbstsozialisation – strukturloser Subjektzentrismus?. In: Sozialisation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92024-5_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92024-5_16
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17368-9
Online ISBN: 978-3-531-92024-5
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