Gesellschaftskritik ist schwierig. Die sozialen Verhältnisse, von lokal bis global, sind mindestens ärgerlich, oft bedrohlich. Das ist die ganz überwiegende Wahrnehmung. Entsprechend ist die Nachfrage nach Gesellschaftskritik groß. An diesem oder jenem oder auch an der Gesellschaft als Ganzer, so wie man sie wahrnimmt, etwas auszusetzen, ist einfach. Das Problem besteht darin, dass sich Gesellschaftskritik damit nicht zufrieden gibt. Mit Gesellschaftskritik verbindet sich stets der weiter reichende Wunsch, mit ihr etwas auszurichten. Dieser Wunsch nach Veränderungen verlangt nach kollektiven Anstrengungen, und diese setzen interindividuelle Abstimmung über Diagnosen und Ziele von Gesellschaftskritik voraus. Um dieser Voraussetzung gerecht zu werden, beruft sich die Gesellschaftskritik in vielfältigen Versionen auf überindividuelle Referenzen.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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VOBRUBA, G. (2009). Gesellschaftskritik in der Gesellschaft. In: DIE GESELLSCHAFT DER LEUTE. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91960-7_3
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Online ISBN: 978-3-531-91960-7
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