Zusammenfassung
Im Rahmen der Sozialen Arbeit wird die Professionsthematik in der Regel unter dem Vorzeichen ihrer Professionalisierungsbedürftigkeit diskutiert. Diese theoretische Debatte wird – je nach Standpunkt – ergänzt mit empirischen Studien, die deutliche Defizite im Professionalisierungsprozess erkennen lassen (vgl. z. B. Ackermann 1999, Wigger/Lustig 2002; Müller 2006, Nadai und andere 2005). Etwas positiver fallen einige Evaluationsstudien aus, die sich mit Wirkungen sozialpädagogischer Maßnahmen beschäftigen (vgl. Gabriel und andere 2007). Allerdings kann man diese Ergebnisse kritisch darauf hin befragen, ob die festgestellten Wirkungen tatsächlich auf eine erfolgreiche Professionalisierung zurückzuführen sind. Bezogen auf verschiedene Professionsstudien könnte man jedoch umgekehrt fragen, inwieweit hier Praktikerinnen/Praktiker an einem theoretischen Professionsmodell gemessen werden, das der vielschichtigen Praxis zu wenig gerecht wird.
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Literatur
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Wigger, A. (2009). Der Aufbau eines Arbeitsbündnisses in Zwangskontexten – professionstheoretische Überlegungen im Licht verschiedener Fallstudien. In: Becker-Lenz, R., Busse, S., Ehlert, G., Müller, S. (eds) Professionalität in der Sozialen Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91896-9_7
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