Auszug
Die akademische Ausbildung an Hochschulen steht zunehmend vor einem Legitimations-problem bezüglich des Umgangs mit öffentlich bereit gestellten Ressourcen. In der Kritik stehen eine als ineffektiv wahrgenommene Organisation und schlechte Studienbedingungen an den Hochschulen. Als Resultat werden zu lange Studienzeiten und hohe Abbruchquoten diagnostiziert und geschlossen, dass mit der Lebenszeit der Studierenden verantwortungslos umgegangen und der gesellschaftliche Ausbildungsauftrag sowohl von der Hochschule im Ganzen, als auch von einzelnen Lehrenden nicht angemessen wahrgenommen werde.1 Um die gleichzeitig steigende Nachfrage nach Bildungsangeboten befriedigen zu können, voll-ziehen Hochschulen einen Wandel zu Dienstleistungsunternehmen, deren Leistungsfähigkeit sich an der Effizienz ihrer Angebote bemisst. Die Hochschulen werden zu Marktakteuren, die sich in der Konkurrenz um „Kunden“ gegen ihre Wettbewerber durchsetzen, indem sie Qualität und Exzellenz unter Beweis stellen. Eine interne Qualitätsentwicklung des Angebotes ist dementsprechend die zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am Marktgeschehen. Für diese werden daher Verfahren der Informationssammlung hinsichtlich etwaiger vorhandener Optimierungsbedarfe benötigt, die eine angemessene (interne) Leistungsbeurteilung sowie die Entwicklung von Verbesserungsstrategien ermöglichen.
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Pohlenz, P., Hagenmüller, JP., Niedermeier, F. (2009). Ein Online-Panel zur Analyse von Studienbiographien. Qualitätssicherung von Lehre und Studium durch webbasierte Sozialforschung. In: Jackob, N., Schoen, H., Zerback, T. (eds) Sozialforschung im Internet. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91791-7_14
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