Zusammenfassung
Unmittelbar nach der Geburt eines Kindes stellt sich die Frage der Betreuung. Außer Frage steht dabei, dass die Betreuung von Kleinkindern eine zeitlich intensive Beschäftigung ist, bei der von Seiten der Eltern und Familien zudem alle anderen Überlegungen dem Kindeswohl untergeordnet werden. Im Rahmen der traditionellen Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern steht auch außer Frage, dass die Geburt eines Kindes die Rolle der Frau weit stärker verändert als die Rolle des Mannes. Mit der Familiengründung nimmt für Frauen die Rolle der Hausfrau und Mutter an Bedeutung zu, während der Mann noch verstärkt die Rolle des Familienernährers übernimmt. Entsprechend der partnerschaftlichen Spezialisierung ist die Familiengründung für Frauen dann mit langen Phasen der Nichterwerbstätigkeit verbunden, in denen die Betreuung und Erziehung von Kindern ihren Lebensmittelpunkt darstellt. Die Rückkehr in den Beruf wird erst angestrebt, wenn die Betreuungsanforderungen der Kinder soweit gesunken sind, oder durch Verwandte und Großeltern eine zeitweilige Entlastung der Mutter von der Kinderbetreuung möglich ist, so dass eine Erwerbstätigkeit zeitlich wieder mit ihren familiären Verpflichtungen vereinbar ist.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Ziefle, A. (2009). Der Rechtsanspruch auf Erziehungsurlaub und die Dauer kindbedingter Erwerbsunterbrechungen. In: Familienpolitik als Determinante weiblicher Lebensverläufe?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91735-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91735-1_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-91735-1
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