Zusammenfassung
Organisationssupervision beschäftigt mich seit vielen Jahren. Manchmal will ich das Wort fallen lassen, weil fachlich doch „eh klar“ ist , dass jede Supervision sich mit ihrem Organisations- Kontext auseinandersetzen muss. Manchmal bin auch verführt, dem allgemeinen Sprachgebrauch zu folgen und nur noch von Beratung zu sprechen, wie dies bezogen auf die Vielschichtigkeit der Anforderungen für reflexionsunterstützende, arbeitsweltorientierte Tätigkeiten heute allgemein üblich ist. Sicher gehört Supervision grundsätzlich zum Chor der beratungswissenschaftlich zu begründenden „kommunikativen Gattung“ und steht dort in der „Wahlverwandtschaft zwischen ‚Beratung’ und ‚moderner Gesellschaft’“ (Schützeichel/ Brüsemeister 2004). Um aber der Bedeutung von Supervision mit ihrer dem Prinzip der arbeitsorientierten Reflexion und Distanzierungskompetenz verpflichteten eigenständigen Methodologie Rechnung zu tragen und um andererseits die Grundidee, dass Supervision in Organisationen eine eigenständige konzeptionelle Grundstruktur braucht, weiterentwickeln zu können, bleibe ich bei dem Terminus Organisationssupervision. Ein Schritt der weiteren Auseinandersetzung in Bezug auf die wachsenden Anforderungen und Gestaltungsräume in und für Organisationen und die Bearbeitung von dazugehörigen Spannungsfeldern soll hier erfolgen.
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Gotthardt-Lorenz, A. (2009). Organisationssupervision – Raum für wachsende Anforderungen. In: Pühl, H. (eds) Handbuch Supervision und Organisationsentwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91556-2_9
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