Nach dem oben besprochenen Entwurf zur Konstruktion einer symbolischen Form steht nun der erste Schritt an: Die Formanalyse. Sie stellt die Frage: Welche kulturellen Gebilde erkennen wir als familiäre Gebilde? So verlangt die Frage nach der Form, jedenfalls nach dem Anspruch der Kulturwissenschaften, eine recht umfassende Hermeneutik des „Gegebenen“ mit dem Ziel, letztlich die Erkenntnis einer charakteristischen Gestalt des Familiären zu ermöglichen. Aber woher sollen wir nach Cassirer diese Erkenntnis beziehen? „Die Analyse jeder symbolischen Form ist auf historische Fakten angewiesen. Was Mythos, Religion, Kunst, Sprache (resp. das Familiäre S.W.) ‚sind’, läßt sich nicht rein abstrakt mit einer logischen Definition erklären. Anderseits geraten wir (er meint die Philosophen S.W.) bei der Beschäftigung mit Religion, Kunst, Sprache immer wieder in allgemeine strukturelle Probleme, die einem anderen Typus von Wissen und Erkenntnis angehören. Sie müssen gesondert erwogen werden; mit historischen Untersuchungen allein lassen sie sich nicht aufschließen.“137
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Portmann, S.W. (2009). Eine Formanalyse: Familie als Kulturgestalt. In: Familie – ein Symbol der Kultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91515-9_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91515-9_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16610-0
Online ISBN: 978-3-531-91515-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)