Die Ziele, die der kanadische Staat mit der First National Policy zu erreichen versuchte, waren bis zum Ende des Ersten Weltkrieges weitgehend erfüllt. Die Besiedelung der Prärieprovinzen war weit vorangekommen, ebenso wie die Industrialisierung Zentralkanadas. Drei transkontinentale Eisenbahnlinien bildeten zudem ein Kernelement der Verkehrsinfrastruktur, das die verschiedenen Zentrum- Peripherie-Regionen des neu geschaffenen Wirtschaftsraumes verband. Indes: Die beiden Großherausforderungen, nämlich die Schaffung effektiver ökonomischer Entwicklungsbedingungen angesichts extremer Außenabhängigkeit sowie die Integration des Landes durch nation-building, blieben nach wie vor zentrale Bestimmungsfaktoren staatlichen Handelns. Vom ersten föderativen Regime unterscheidet sich allerdings das zweite dadurch, dass beide Ziele ergänzt, überlagert und teilweise auch umdefiniert wurden durch den Auf- und Ausbau des keynesianischen Wohlfahrtsstaates.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Broschek, J. (2009). Das Zweite Föderative Regime. In: Der kanadische Föderalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91477-0_8
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