Auszug
Die Diskussion um die Gefahren von Mediengewalt ist so alt wie die Medien selbst. Es gibt kein Medium, das nicht in Verdacht geraten wäre, durch Gewaltinhalte die Gewaltbereitschaft seiner Rezipienten zu fördern. Neben Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen stehen heute v.a. die Gefahren von Gewalt in Computerspielen oder im Internet im Mittelpunkt. Spektakuläre Gewalttaten wie z.B. der Amoklauf von Erfurt führen zu regelmäßigen Aufmerksamkeitswellen für das Thema ‘Gewalt und Medien’. Obwohl die Forschung eine Fülle von Befunden hervorgebracht hat, herrschen in der öffentlichen Diskussion um die Gefahren von Mediengewalt allerdings noch immer viele Unklarheiten und Vorurteile, und oft werden die Medien vorschnell zum Sündenbock gestempelt. Dies liegt nicht zuletzt an der Heterogenität der Forschungslage. Die vorliegenden Studien stammen aus verschiedenen Disziplinen, legen verschiedene Wirkungsannahmen zugrunde, bedienen sich unterschiedlicher Methoden und kommen zu z.T. widersprüchlichen Befunden. Im Folgenden soll daher ein überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Wirkung von Mediengewalt gegeben werden (vgl. dazu ausführlich Kunczik/Zipfel 2006).
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Literatur
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Kunczik, M., Zipfel, A. (2008). Gewaltdarstellungen. In: Sander, U., von Gross, F., Hugger, KU. (eds) Handbuch Medienpädagogik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91158-8_67
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