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Schlussbemerkungen

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Bildungsideologien
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Auszug

Bildung wird immer wichtiger. Das sagen alle. Alle, denen sie ein Anliegen ist, müssten jubeln angesichts der Perspektive, dass man in eine Wissensgesellschaft431 einzutreten im Begriffe ist, in eine Gesellschaft, in der nicht mehr Rang und Stand, Herkunft und Geld eine Rolle spielen, sondern in der das „axiale Prinzip des Wissens“ 432 die Gesellschaft durchwaltet; und man könnte mit dieser Aussicht alle möglichen Ideale verbinden, Visionen einer einsichtigen und gerechten Gemeinschaft, einer langfristig orientierten, kritischen, selbstreflexiven, vernünftigen Gesellschaft. Eine Realisierung dessen, was Sozialphilosophen seit zweitausend Jahren erstrebt haben: eine kluge, tugendhafte, weise Gesellschaft; eine Gesellschaft, in der sich die Kraft der Bildung, Lebensbewältigungsfähigkeit und Sittlichkeitsbedürfnis zu einer glücklichen Synthese zu bringen, verwirklicht hat.

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  23. Mechtild Gomolla, Frank-Olaf Radtke: Institutionelle Diskriminierung. Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule, Opladen 2002.

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  24. Nur einige Hinweise auf diese Fragen: Unterschiedliche Quoten der Bildungsbeteiligung von Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen sozialen Schichten werden oft unmittelbar als Indikator für Benachteiligung oder falsche Selektionsprozesse gesehen. In einer gemäßigten Lesart ist das eine unrichtige Interpretation. Denn die Quoten gilt es um die Leistungen der SchülerInnen zu bereinigen. Auch bei den bereinigten Quoten zeigen sich allerdings entsprechende soziale Unterschiede in den Chancen. Auch bei gleichen schulischen Leistungen kommt es zu unterschiedlichen Entscheidungen bei der Wahl der Bildungslaufbahn, und für diese Entscheidungen spielt die Organisation des Bildungssystems eine große Rolle. In einer radikalen Lesart sind die unbereinigten Quoten die wichtigen Indikatoren. Denn auch die entsprechenden Leistungen der SchülerInnen werden bereits als Ergebnis einer sozial unterschiedlichen Prägung oder Förderung gesehen und demgemäß nicht dem Einzelnen, sondern der Gesellschaft angelastet. Dabei wird allerdings als Prämisse gesetzt, dass es eine vollständig egalitäre Verteilung aller Begabungen über alle Schichten gibt. Unmittelbare Folge einer solchen Auffassung ist es, dass der Einfluss der Familie auf die Erziehung des Kindes nach Möglichkeit ausgeschaltet wird.-Untersuchungen aus Deutschland berichten: Kinder aus der oberen Dienstklasse haben gegenüber Arbeitern eine 4,28fache Chance des Gymnasialbesuchs; bei Kontrolle der kognitiven Grundfähigkeiten der Schüler eine 3,40fache Chance; bei zusätzlicher Kontrolle der Lesekompetenz eine 2,96fache. Bereits in der vierten Schulstufe ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Lesekompetenz und Faktoren der sozialen Herkunft nachweisbar, ebenso in Mathematik und Naturwissenschaften. Für Kinder aus den oberen Schichten besteht eine höhere Chance, eine gymnasiale Empfehlung zu erhalten. Erstaunlicherweise besteht jedoch keine reduzierte Chance für Kinder aus Migrantenfamilien, wenn Sozialschichtzugehörigkeit und Leseleistungen kontrolliert werden.-Es kommen allerdings weitere Veränderungen hinzu, die erst nach der Wahl der Schulform einsetzen. Schulformen in der Sekundarstufe können als „differenzielle Entwicklungsmilieus“ bezeichnet werden, in denen Qualifikationspotenziale unterschiedlich weiterentwickelt werden. (In Deutschland gibt es durch das dreigliedrige System der Sekundarstufe eine mittlere Variante: die Realschule als Aufstiegsschule für die unteren Sozialgruppen. Die kritische Selektionsschwelle ist der Zugang zum Gymnasium.)-Lehrerempfehlungen bewirken eine Korrektur der elterlichen Bildungsaspirationen nach unten. Empfehlungen der Lehrkräfte korrelieren stark mit Zeugnisnoten und Bestleistungen, weniger mit sozialer Herkunft. Aspirationen der Eltern korrelieren stärker mit sozialer Herkunft. Empfehlungen der Lehrkräfte entsprechen den fachlichen Leistungen viel mehr als die Wünsche der Eltern; dennoch gibt es eine gewisse Verzerrung nach sozialer Herkunft. Hohe Bildungsaspirationen sind bei Migrantenfamilien vorhanden, oft weit über die schulischen Leistungen der Kinder hinaus.-Lesen, sprachliche Fähigkeiten und Formen des Sprachgebrauchs sind ein zentraler Schlüssel für den Lernerfolg in der Schule; Förderung sprachlicher Fähigkeiten im vorschulischen Bereich muss ein zentraler Ansatz sein. (Studien zeigen, dass Disparitäten bereits zu Schulbeginn bestehen.) Hartmut Ditton, Jan Krüsken, Magdalena Schauenberg: Bildungsungleichheit-der Beitrag von Familie und Schule, Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 8 (2005), 2, 285–304.

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  27. Zu diesen Quellen gehören Robert Spaemann: Wer ist ein gebildeter Mensch?, Scheidewege. Jahresschrift für skeptisches Denken, Heft 94/95, 34–37; Hentig 1997; und andere.

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Prisching, M. (2008). Schlussbemerkungen. In: Bildungsideologien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91019-2_11

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