Auszug
In den ersten Jahren der Kultivierungsforschung standen zum einen empirische Studien im Vordergrund, die schlicht die ZusammenhÄnge zwischen Fernsehnutzung und RealitÄtswahrnehmung untersuchten. Zum anderen ging es in der Regel um eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Studien und um die Frage, ob Kultivierungseffekte nun tatsÄchlich existieren oder lediglich Messartefakte darstellen. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage war von einer soziologischen Betrachtungsweise dominiert (vgl. Kapitel 2.6.2; Morgan, 2002). Die zugrunde liegenden psychologischen Prozesse blieben meist unberücksichtigt oder wurden lediglich allgemein unter dem Begriff Lernen subsumiert. Wie dieser Prozess jedoch ablÄuft, wurde zunÄchst nicht hinterfragt. Anfang der achtziger Jahre setzte eine Entwicklung ein, die nicht mehr die allgemeine Suche nach ZusammenhÄngen zwischen Fernsehkonsum und RealitÄtswahrnehmung in den Vordergrund stellt, sondern vielmehr die Frage nach den Bedingungen, Drittvariablen und zugrunde liegenden Wirkungsprozessen. Hawkins und Pingree (1981b; 1982) waren die ersten, die sich mit der Frage auseinandersetzten, wie sich die Entstehung von Kultivierungseffekten psychologisch erklÄren lÄsst.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Erste überlegungen zum Kultivierungsprozess. In: Fiktion Wirklichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90845-8_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15575-3
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