Zusammenfassung
In der langen Geschichte organisierter Gewalt zwischen Menschengruppen und Staaten hat es immer mehrere Typen von Gewaltarbeitern gegeben, mindestens zwei: die Kämpfer und die Planer. Zuweilen vereinigten sich diese beiden militärischen Funktionsbereiche in ein und derselben Person. Jedoch neigten sie im Verlauf der Entwicklung von Militärorganisationen und Militärtechnologie immer mehr dazu, sich weiter auszudifferenzieren. Das bedeutete allerdings nicht, dass es nicht doch über solche Differenzierungen und den damit häufig einhergehenden inner-organisatorischen Konflikten hinweg ein alle Mitglieder der Streitkräfte übergreifendes kollektives Selbstverständnis und Selbstbewusstsein gegeben hätte. Ja, es lässt sich beobachten, wie mit zunehmender organisatorischer Verästelung der Streitkräfte in der Moderne deren Zusammengehörigkeitsgefühl über symbolische Formen und über einen Kanon ausgewählter Werte besonders kräftig zusammengeschweißt wird.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Bredow, W.v. (2006). Kämpfer und Sozialarbeiter – Soldatische Selbstbilder im Spannungsfeld herkömmlicher und neuer Einsatzmissionen. In: Gareis, S.B., Klein, P. (eds) Handbuch Militär und Sozialwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90086-5_29
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