Zusammenfassung
Der Sozialhistoriker Otto Dann hat das im 19. Jahrhundert aufkommende und bald florierende Vereins- und Verbandswesen als „ein mit der modernen bürgerlichen Gesellschaft entstehendes, für sie konstitutives Strukturmerkmal“ (Dann 1981: 5) charakterisiert. Auf seine enge Verknüpfung mit der sich herausbildenden bürgerlichen Öffentlichkeit – einem zunächst in Kaffeehäusern, Lesegesellschaften und anderen Gesellungsformen „räsonierenden Publikum“ – hat Jürgen Habermas in seinem „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ (1962) hingewiesen. Die freiwilligen Assoziationen formierten sich nach gemeinsamen sozialen und kulturellen Interessen mit freiem Zutritt für jeden interessierten Gleichgesinnten; damit verdrängten sie traditionale Vergesellschaftungsmodi und Zugehörigkeitskriterien (Dann 1981: 14).
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Müller-Jentsch, W. (2012). Künstlergruppen – manifeste und latente Ziele. In: Die Kunst in der Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18786-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-18786-0_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18630-6
Online ISBN: 978-3-531-18786-0
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