Zusammenfassung
Johann Christoph Gottscheds Widmungen und Vorreden fielen in eine Zeit, da die Bedeutung der Peri- und Epitexte sich veränderte. Das zeigen auch seine Dedikationsstrategien: Die frühen Peritexte - bis etwa 1734 - folgen dem barocken Modell der pangyrischen Widmung an adelige Fürsprecher. Mit der Konsolidierung einer akademischen und kulturellen Position ändert sich die Ausrichtung; nunmehr ist es vor allem ein Publikum von Kennern, das in den Widmungen und (vor allem) Vorreden adressiert wird. Unabhängig von dieser Verschiebung nutzt Gottsched schon früh die Peritexte zur Formulierung seiner literaturkritischen und kulturpolitischen Forderungen und Programme, wodurch der Peritext mehr und mehr zu kritischen Zusammenfassung des Texte, dem er vorgeschaltet ist, wird. Der Beitrag untersucht die Entwicklung der Gottschedschen Dedikationspraxis von der frühen Herausgabe von Johann Valentin Pietschs poetlischen Schriften (1825) bis zu den späten didaktischen und anthologischen Schriften.
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Literatur
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Heller, J.C. (2023). Paratextuelle Rahmungen. In: Meixner, S., Rocks, C. (eds) Gottsched-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05967-3_5
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