Zusammenfassung
Eines der wesentlichen Ziele dieses Buchs besteht darin, jene filmtheoretischen Positionen, die aufgrund ihrer sowohl historischen wie auch systematischen Bedeutung ausgewählt worden sind, als ernst zu nehmende Beiträge für eine philosophische Ästhetik zu würdigen und zu diskutieren. Insgesamt ist festzustellen, dass sich der Schwerpunkt innerhalb der Filmtheoriegeschichte von werkästhetischen zu wirkungsästhetischen Problemstellungen verlagert, d. h. von der Frage, ob und wie Filme Kunst sein können, zu der Frage, wie Filme semiotisch decodiert, kognitiv verstanden oder leiblich erlebt werden. Bei der ersten Hälfte der Filmtheoriegeschichte handelt es sich also weitgehend um eine Werkästhetik, in der man sich an der Problematik des Kunstbegriffs abarbeitet, wobei die jeweiligen Positionen weitaus aktueller erscheinen, wenn man schlichtweg den Begriff ‚künstlerisch‘ durch den Begriff ‚mediengerecht‘ ersetzt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Arnheim, Rudolf (2002), Film als Kunst (1932), Frankfurt am Main.
Balázs, Béla (2001), Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films (1924), Frankfurt am Main.
Balázs, Béla (2001a), Der Geist des Films (1930), Frankfurt am Main.
Bazin, André (2004), „Le Notti di Cabiria (Die Nächte der Cabiria) oder die Reise ans Ende des Neorealismus“ (1957), in: ders., Was ist Film?, Berlin, 380–390.
Bazin, André (2004a), „Vittoria de Sica, Regisseur“ (1953), in: ders., Was ist Film?, Berlin, 353–374.
Bazin, André (2004b), „Der filmische Realismus und die italienische Schule nach der Befreiung“ (1948), in: ders., Was ist Film?, Berlin, 295–326.
Bazin, André (2004c), „Ladri di Biciclette (Fahrraddiebe)“ (1949), in: ders., Was ist Film?, Berlin, 335–352.
Benjamin, Walter (1991), „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Dritte Fassung“ (1936), in: ders., Abhandlungen. Gesammelte Schriften Bd. I. 2 (1974), Frankfurt am Main, 471–508.
Bonnemann, Jens (2016), Das leibliche Widerfahrnis der Wahrnehmung. Eine Phänomenologie des Leib-Welt-Verhältnisses, Münster.
Carroll, Noël (2010), „Auf dem Weg zu einer Ontologie des bewegten Bildes“ (1995), in: Dimitri Liebsch (Hg.), Philosophie des Films. Grundlagentexte (2005), Paderborn, 155–175.
Deleuze, Gilles (1997), Das Bewegungs-Bild. Kino 1 (1983), Frankfurt am Main.
Kracauer, Siegfried (1993), Theorie des Films. Die Errettung der äußeren Wirklichkeit (1960), Frankfurt am Main.
Liebsch, Dimitri (2013), „Wahrnehmung, Motorik, Affekt. Zum Problem des Körpers in der phänomenologischen und analytischen Filmphilosophie“, in: Image 17 (1/2013), 125–149.
Metz, Christian (1972), „Das Kino: ‚Langue‘ oder ‚Langage‘?“ (1964), in: ders., Semiologie des Films (1968), München, 51–129.
Metz, Christian (1972a), „Probleme der Denotation im Spielfilm“ (1966), in: ders., Semiologie des Films (1968), München, 151–198.
Münsterberg, Hugo (1996), „Warum wir ins Kino gehen [1915]“, in: ders., Das Lichtspiel. Eine psychologische Studie [1916], herausgegeben von Jörg Schweinitz, Wien, 107–114.
Rauscher, Andreas (2019), „Interaktiver Film/Was soll er jetzt tun?“, in: epd film 4/19 (36. Jg.), 20–21.
Sartre, Jean-Paul (1994), Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie (1943), Reinbek.
Voss, Christiane (2013), Der Leihkörper. Erkenntnis und Ästhetik der Illusion, München.
Wiesing, Lambert (2009), Das Mich der Wahrnehmung. Eine Autopsie, Frankfurt am Main.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Bonnemann, J. (2019). Schlussbemerkungen – Perspektiven einer Phänomenologie des Films. In: Filmtheorie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04634-5_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04634-5_12
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04633-8
Online ISBN: 978-3-476-04634-5
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)