Zusammenfassung
Der Abkehr von den frühen Vorbildern Wagner und Schopenhauer entspricht im MA eine verstärkte Hinwendung zu Goethe. Dies dokumentiert sich allein schon in der großen Anzahl der Aphorismen und Fragmente, die Goethe zitieren oder zum Thema haben. Nietzsches Goethe-Bild, das wir im folgenden genauer untersuchen wollen, findet sich in dem Aphorismus Nr. 227 des zweiten Buchs (VM) am bedeutungsreichsten entfaltet.1
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Notizen
Zu Nietzsche und Goethe vgl. Hans Erhard Gerber: Nietzsche und Goethe. Studien zu einem Vergleich. Bern, 1953. Ferner: Louis Leibrich: Nietzschéisme et Humanisme Nietzschéen. Une lecture de Nietzsche à la lumière de Goethe. Nietzsche Studien Bd. 12 (1983), S. 285–334. Beide Studien kommen über eine äußerliche Aufzählung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden nicht hinaus.
Ernst Bertram: Nietzsche. Versuch einer Mythologie. Bonn, 1985 (zuerst 1918), S. 184.
Vgl. Ilse Graham: Der Bildner als Vollstrecker der Natur. Goethes Italienische Reise und ihre Nachwehen. In: Goethe-Jahrbuch 105 (1988), S. 42–63.
Hans Rudolf Vaget: Dilettantismus und Meisterschaft. Zum Problem des Dilettantismus bei Goethe: Praxis, Theorie, Zeitkritik. München, 1971, S. 198.
Vaget, a.a.O., S. 12 f. Bereits Gerhart Baumann hat auf die Bedeutung von Nietzsches Aphorismus für das Dilettantismus-Problem bei Goethe hingewiesen. Gerhart Baumann: Goethe: Über den Dilettantismus. In: Euphorion 46 (1952), S. 348–369. Hier: S. 354.
Georg Simmel: Goethe. Leipzig, 1918, S. 5.
Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe. In den letzten Jahren seines Lebens. Hrsg. von Fritz Bergmann. Frankfurt a. M., 1987 (zuerst 1955), S. 107 (2. Mai 1824).
Vgl. Bertram, a. a. O., das Kapitel ‘Weimar’. Siehe auch Eckhard Heftrich: Nietzsches Goethe. Eine Annäherung. In: Nietzsche-Studien 16 (1987), S. 1–20.
Max Kommereil: Der Dichter als Führer in der deutschen Klassik. Klopstock — Herder — Goethe — Schiller — Jean Paul — Hölderlin. Frankfurt a. M., 1942 (Zweite Aufl.), S. 284 ff.
Gerhard Neumann: Konfiguration. Studien zu Goethes Torquato Tasso. München, 1965, S. 170.
Vgl. dazu auch Erich Heller: Goethe und die Vermeidung der Tragödie. In: Enterbter Geist. Essays über modernes Dichten und Denken. Frankfurt a. M., 1981 (zuerst Cambridge, 1952), S. 61–98.
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Thönges, B. (1993). Goethes Irrungen. In: Das Genie des Herzens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04182-1_4
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