Zusammenfassung
»Reimer aus Berlin […] besuchte und gewann mich; sein redliches Gesicht ist das Siegel seines Werths.«*, schreibt Jean Paul am 20. Juli 1817 an seine Frau, und zu seinem Freund Emanuel Osmund meint er am gleichen Tag: »Eben hat mich mein Buchhändler Reimer aus Berlin unterbrochen; — ich sagte bei dem Abschiede zu ihm, hätt’ er mir statt seines Briefs sein Gesicht geschickt, so wären wir auf der Stelle einig gewesen. Kurz ich lieb’ ihn recht herzlich, so redlich ist sein Auge und Außen.«† Der so Gerühmte, mit dem Jean Paul hier in Heidelberg zum ersten Mal zusammen traf, wurde in Jean Pauls letzten zehn Jahren zu einem seiner wichtigsten Verleger, und bei ihm ist bekanntlich auch die erste Gesamtausgabe seiner Werke erschienen. Die materialreiche Dissertation von Doris Reimer bietet nun die Gelegenheit, diesen bedeutenden Verleger, seine Persönlichkeit, seinen Verlag und seine Beziehung zu einzelnen Schriftstellern, näher kennenzulemen. Ein eigenes Jean-Paul-Kapitel enthält sie leider nicht — Doris Reimer verweist in diesem Zusammenhang zu Recht auf die Studie von Ludwig Fertig‡ — aber die Ausführungen und Ergebnisse lassen durchaus auch Rückschlüsse auf Jean Paul zu.
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Pfotenhauer, H. (2003). Doris Reimer, Passion & Kalkül. Der Verleger Georg Anderas Reimer (1776–1842).. In: Pfotenhauer, H. (eds) Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02859-4_8
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Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1202-1
Online ISBN: 978-3-476-02859-4
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