Zusammenfassung
Die Probleme einer analytischen Grundlegung der Moralphilosophie beschäftigten Kant seit der Mitte der 60er Jahre, also lange vor der KrV, und bildeten neben der Absicht, die Schulmetaphysik zu kritisieren, die andere zentrale Quelle der neuen Transzendentalphilosophie. Die Entstehungsgeschichte der Schrift, aus der schon 1765 an Lambert mitgeteilten Absicht einer neuen zweiteiligen Metaphysik der Natur und der Sitten hervorgegangen (51. 12. 1765), vermischt sich schließlich mit derjenigen der KpV. Die Kritik der praktischen Vernunft müsse ihre Einheit mit der theoretischen Rationalität in einem »gemeinschaftlichen Prinzip« zeigen, »weil es doch am Ende nur eine und dieselbe Vernunft sein kann«, die lediglich in der Anwendung unterschieden operiere (IV, 591). Doch das sei ein methodisch späterer Schritt (den die 2. Auflage der KrV 1787 auch noch nicht vollzieht). Die Vorrede spricht als zentrales Ziel des neuen Werkes Allgemeinverständlichkeit aus für den ganzen Themenkreis der neuen allgemeinen und speziellen Metaphysik, die Kant begründen will.
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Literatur
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Irrlitz, G. (2002). Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785). In: Kant-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-01724-6_7
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