Zusammenfassung
Thema des Beitrags ist die klassische Frage der Soziologie nach dem Verhältnis von „Individuum“ und „Gesellschaft“ oder — moderner — von „Subjekt“ und „Struktur“. Ausgangspunkt ist die These, daß die Münchener Subjektorientierte Soziologie schon lange vor der aktuellen Renaissance dieses Themas die Subjekt-Struktur-Problematik in besonderer Weise bearbeitet hat, indem konkrete gesellschaftliche „Brücken“ der „Vermittlung“ zwischen „Subjekt“ und „Struktur“ thematisiert wurden. Es werden zwei Konzepte vorgestellt, die aus subjektorientierter Perspektive solche „Brücken“ — „Beruf“ und „Alltägliche Lebensführung“ — analysieren. Beide Konzepte werden verglichen und dabei die unterschiedlichen Weisen herausgearbeitet, wie Beruf und Lebensführung zwischen Individuum und Gesellschaft vermitteln. Abschließend wird argumentiert, daß der Beruf der Vergesellschaftungslogik traditional moderner Gesellschaften entspricht, während die subjektnahe Alltägliche Lebensführung eher zur Logik fortgeschritten moderner (und das heißt vor allem hoch individualisierter) Sozialzusammenhänge. paßt.
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Voß, G.G. (1997). Beruf und alltägliche Lebensführung — zwei subjektnahe Instanzen der Vermittlung von Individuum und Gesellschaft. In: Voß, G.G., Pongratz, H.J. (eds) Subjektorientierte Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99578-0_11
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