Zusammenfassung
Seit der zyklenübergreifenden Stagnationskrise der siebziger Jahre haben sich die ökonomischen Rahmenbedingungen verändert. So brachte die starke Internationalisierung der Märkte und der Produktion eine verschärfte Konkurrenz für standardisierte Massenprodukte mit sich.1 Gleichzeitig bewirkten veränderte Nachfragestrukturen einen Übergang von Verkäufer- zu Käufermärkten und eine größere Variabilität der Warenversorgung bei gleichzeitig kürzeren Produkt-, Modell- und Lebenszyklen.2 Diese Marktstrukturveränderungen haben alle Marktteilnehmer, insbesondere aber die Unternehmen des tertiären Sektors, zu Anpassungen durch kundennahe Systemlösungen gezwungen. Die Produktionswirtschaft reagiert darauf mit einer systemischen Reintegration von Funktionen zu ganzheitlichen Funktionszusammenhängen, die durch die systemorientierte Flexibilisierung der Produktionssysteme und die Gesamtoptimierung der Wertschöpfungsketten vom Zulieferer bis zum Endverbraucher ergänzt wird.3 Dies war eine Abkehr von der bis dahin vorherrschenden, tayloristisch organisierten Massenproduktion standardisierter Güter auf der Grundlage starrer Produktionssysteme. “Das Primat der Produktion der 60er und 70er Jahre wurde durch das Primat des Marktes abgelöst; an die Stelle der produktionsökonomischen Stückkostendegression treten heute die ökonomischen Vorteile flexibler Marktanpassung.”4
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Thoma, L. (1995). Rahmenbedingungen des Transportmarktes. In: City-Logistik. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99450-9_2
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