Zusammenfassung
Eine Untersuchung, die die Aktivitäten von Fans als eigenständige Kultur in den Mittelpunkt stellt, sieht sich verschiedenen methodischen Ansprüchen und auch Fallstricken ausgesetzt: Wie ist es möglich, den Praktiken, den Interpretationen und dem Expertentum der interviewten Mädchen gerecht zu werden, ohne diese von vornherein einem Raster impliziter Vorannahmen zu unterwerfen? Inwiefern lassen sich aus ihren Aussagen über die eigene Kultur Rückschlüsse auf ihre Erfahrungen ziehen, ohne dass diese womöglich gleichzeitig simplifiziert und essentialisiert werden? Diese Fragen berühren Probleme der Validität einer Verfahrensweise, der Verallgemeinerbarkeit von Interpretationsergebnissen sowie der Selbstreflexivität der Forschenden im Untersuchungsprozess.
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Literatur
Zum Nutzen der Dokumentarischen Methode bei der Analyse populärkultureller Praktiken vgl. auch Fritzsche (2001b).
Zur Standortgebundenheit des Wissens vgl. Mannheim (1952, orig. 1929 ).
Vgl. hierzu auch Fischer-Rosenthal/Rosenthal (1997: 413).
Zum Gruppendiskussionsverfahren vgl. auch Loos/Schäffer (2001).
Zum Vorteil solcher,Memos` vgl. auch Strauss/Corbin (1996: 169ff).
Vgl. Messner (1997: 237), die auch darauf hinweist, dass einige Tanz- und Fitnessschulen Kurse zum Erlernen des Boygroups-Tanzstiles anbieten.
Breitenbach (2000: 326) weist darauf hin, dass jüngere Mädchen dazu tendieren, exklusive Beziehungen mit der jeweils besten Freundin zu pflegen. Am Beginn der Adoleszenz Lokkern sich diese Verbindungen meist und werden von Cliquen abgelöst.
Vgl. auch Weller (2003). Diesen Aspekt diskutiere ich ausführlicher in Teil B 4. 4.
Zur zunehmenden Bedeutung des Kinder- und Jugendzimmers als Ort der Verhandlung von Identitätsanforderungen vgl. auch Buchner-Fuhs (1998).
Auch die von Lemish (1998: 151ff) interviewten SPICE GIRLS-Fans, die der israelischen Mittelklasse angehören, beschreiben ihr Verhältnis zu den „Idolen“ als sowohl kritisch wie auch verbunden mit Selbstreflexionen.
Auch Ay§e Caglar (1998) warnt vor einem Verständnis von HipHop als von vornherein widerständiger im Vergleich zu Pop. Die Autorin zeigt am Beispiel der deutsch-türkischen Populärkultur auf, dass Pop durchaus auch der Konstruktion „oppositioneller Identitäten“ dienen kann (a.a.O.: 53).
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© 2003 Leske + Budrich, Opladen
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Fritzsche, B. (2003). Die empirische Untersuchung. Alltagspraxis und Erfahrungswissen von Girlgroup- und Boygroup-Fans. In: Pop-Fans. Reihe Geschlecht und Gesellschaft, vol 31. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97585-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97585-0_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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