Zusammenfassung
Trotz der analysierten gravierenden Schichtdifferenzen im konkreten Alltag von Müttern mit ihren Kindern lassen sich Veränderungen des Selbstverständnisses der Mütter von ihrem Leben und den Betreuungsbedürfnissen ihrer Kinder konstatieren; und gleichzeitig offenbaren unsere Untersuchungen — vor allem die ausführlichen Gespräche — die Probleme, die die Mütter mit der Realisierbarkeit und Umsetzbarkeit ihrer Lebensgestaltungswünsche haben. Insofern widerspricht die subjektive Problemlage der Frauen vollständig dem Bild, das Männer bzw. Die ‚Öffentlichkeit‘ sowohl von der berufstätigen Mutter als auch von der Hausfrau zeichnen. Doch erst wenigen der von uns interviewten Frauen gelingt es, so haben wir gesehen, selbstbewußt und für sich und die Umwelt eindeutig mit dieser Situation umzugehen: Die Heimarbeiterin arbeitet quasi im Akkord, damit die Familie nicht merkt, daß sie erwerbstätig ist; die Hausfrau bezeichnet sich als Hausfrau, obwohl sie einem Nebenerwerb nachgeht bzw. ständig nach Erwerbsarbeit sucht, und eine Sachbearbeiterin sagt, sie arbeite aus ökonomischen Gründen, damit die ständige ‚Bohrerei‘ der Verwandtschaft in ihrem Gewissen aufhört.
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© 1987 Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen
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Krüger, H., Born, C., Einemann, B., Heintze, S., Saifi, H. (1987). „Hier eine Welt und da eine Welt — und dazwischen pendle ich immer fleißig hin und her.“ — Zum Erleben der Mutter-Kind-Beziehung. In: Privatsache Kind — Privatsache Beruf. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97174-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97174-6_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0571-7
Online ISBN: 978-3-322-97174-6
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