Zusammenfassung
Innovative Problemlösungen können mittelständische Unternehmen häufig nicht mit eigenen betrieblichen Ressourcen oder im Rahmen betrieblicher Routinen erbringen. Bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern bevorzugen sie überraschenderweise private Unternehmen, die ihre Dienstleistungen in Rechnung stellen, gegenüber Nonprofit-Organisationen, deren Dienstleistungen (fast) kostenlos zu haben sind. Die entscheidungsrelevanten Gründe sind Nutzenerwartungen, die die aufzuwendenden Kosten deutlich übersteigen, sowie personales Vertrauen gegenüber bestimmten Kooperationspartnern. Innovative Problemverarbeitung in kleinen und mittleren Unternehmen lebt in hohem Maße noch von anderen Netzwerken, nämlich solchen, die betriebliche Experten mit Kollegen aus anderen Betrieben und Organisationen verbinden. Durch derartige, Experten vieler Unternehmen und Organisationen integrierende und nach den Regeln professioneller Expertenkulturen funktionierende Netzwerke, zirkulieren enorme Wissensbestände, die den Netzwerkteilnehmern unentgeltlich zur Verfügung stehen. Sie stellen eine latente Ressource dar, die von den betrieblichen Experten in Problemlösungsprozessen strategisch genutzt werden kann, vom Management aber kaum zu kontrollieren ist. Für die Verbindung zwischen den beiden Netzwerken, dem der Manager und dem der Experten, sind die Partizipation der betrieblichen Experten an problemlösungsrelevanten EntScheidungsprozessen und wechselseitiges Vertrauen von entscheidender Bedeutung.
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Zündorf, L. (1997). Manager- und Expertennetzwerke in innovativen Problemverarbeitungsprozessen. In: Sydow, J., Windeler, A. (eds) Management interorganisationaler Beziehungen. Schriftenreihe der ISDN-Forschungskommission des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96384-0_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12686-9
Online ISBN: 978-3-322-96384-0
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