Zusammenfassung
Was bestimmt eigentlich die „Position“ einer Partei? In Publizistik, öffentlicher Meinung, Alltagsbewußtsein und nicht zuletzt im wissenschaftlichen Denken wird ganz regelmäßig und spontan den Parteien in den verschiedensten Fragen eine Position zugeordnet, so als handle es sich bei ihnen um ein Subjekt, dessen „Meinung“ oder „Auffassung“ bekannt sei. Die Rede ist hier nicht von jenem Teil der durch Programme und Beschlüsse fixierten Position einer Partei, der insofern noch materiell faßbar wäre, als er in Form von Dokumenten und autorisierten Statements eine definitive Grundlage besitzt. Aber weit darüber hinaus bestimmen Urteile über die „Position“ einer Partei, deren Entwicklung, Wechsel, Umstrittensein und Wichtigkeit, die Diskussion. Die politische Analyse nicht nur des qualifizierten Journalismus bezieht sich mit unverholener Plausibilität und Suggestivität auf diese „Position(en)“ und wird „verstanden“, weil es offenkundig dafür pragmatische Voraussetzungen gibt.
„Nicht nur in den Theorien oder erklärenden Thesen, auch in der Realität herrscht wohl Unordnung.“
(Brückner, 1982, S. 100)
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© 1987 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Greven, M.T. (1987). Beiträge zur Phänomenologie des alltäglichen Parteibewußtseins. In: Parteimitglieder. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95586-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95586-9_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0670-7
Online ISBN: 978-3-322-95586-9
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