Zusammenfassung
Bei der Untersuchung von Parteimitgliedern ist man auf die Kooperationsbereitschaft der offiziellen Repräsentanten der Parteien angewiesen. Sie, die für ihre eigenen Zwecke oft auf kommerzielle Institute zurückgreifen, um mit den Methoden der Meinungs- und Einstellungsermittlung vorgeblich für die politische Entscheidung relevantes Datenmaterial zu erhalten, sind gegenüber der akademischen Forschung, die sich auf die Ermittlung der inneren Strukturen, Prozesse und Bewußtseinszustände der Parteien richtet, eher skeptisch eingestellt. Befragungen von Parteimitgliedern, die nicht im Auftrage der Parteien selbst angestellt und ausgewertet wurden, sind dann auch in der Geschichte der empirischen Sozialforschung auffällig selten. Was man an Einstellungsdaten und Meinungsbildern über die Mitglieder von Parteien erfährt, stammt in aller Regel aus Repräsentativuntersuchungen, in die natürlich auch die Antworten von Parteimitgliedern eingehen. Den speziellen Interessen und Bedürfnissen einer auf die bewußtseinsmäßigen Prozesse innerhalb von Parteien angelegten Untersuchung können diese Daten freilich in der Regel nicht entsprechen.
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© 1987 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Greven, M.T. (1987). Die Befragten — und wie repräsentativ sie sind. In: Parteimitglieder. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95586-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95586-9_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0670-7
Online ISBN: 978-3-322-95586-9
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