Zusammenfassung
Die Entwicklung der rechtsextremen Parteien in der Nachkriegszeit ist geprägt von öffentlicher Ausgrenzung im Fadenkreuz von drei historischen Entwicklungssträngen. Erstens war und ist die nationalsozialistische Vergangenheit das Gegenbild der rechtsstaatlich-freiheitlichen Demokratie, das Grundgesetz mit seinen durch die „Ewigkeitsklausel“ des Artikel 79 als unabänderlich bekundeten demokratischen Verfassungsprinzipien die konstitutionelle Abkehr vom NS-Herrschaftssystem. Das Grundgesetz ermöglicht das Verbot verfassungswidriger Parteien (Artikel 21) und Vereinigungen (Artikel 9), die Aberkennung von Grundrechten wegen des Mißbrauchs von Grundrechten (Artikel 18) und erschwert als „streitbare Demokratie“ die rechtsextremistischen Aktivitäten.
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Literatur
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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