Skip to main content

Bürgeraktivierung statt Nutzerorientierung?

Das Quartier im Mittelpunkt managerieller Verwaltungsmodernisierung

  • Chapter
Soziale Arbeit und Soziales Kapital

Zusammenfassung

Die von der Sozialen Arbeit schon seit längerem propagierte Sozialraumorientierung sozialen Planens und Handelns — diese scheinbar andere Modernisierungsstrategie — hat gegenwärtig Konjunktur, da auf verschiedenen Ebenen mit Handlungsansätzen experimentiert wird, die die Aktivierung und Mobilisierung von gemeinwesenbezogenen Ressourcen in den Mittelpunkt stellen: Projekte zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements, sozialer Stadterneuerung, Quartiersmanagements u.Ä. stehen für stadtteil-, milieu- oder quartiers-orientierte Interventionsformen, in denen zweifellos Prinzipien der Sozialraumorientierung Anwendung finden: so z.B. Regionalisierung der Arbeit, dezentrale Ressourcenverantwortung, soziale Infrastrukturentwicklung, Überwindung der Einzelfallorientierung, Vernetzung, Kooperation und Selbststeuerung. All diesen Ansätzen einer »neuen« Sozialraumorientierung geht es darum, passgenauere Lösungen zu finden und so genanntes brachliegendes soziales und kulturelles Kapital im Sozialraum, Bezirk, Stadtteil oder Quartier zu bergen. Unübersehbar ist aber auch, dass die Erprobung sozialraumorientierten Handelns bei all diesen Projekten administrativ gesteuert wird, d.h., Planen und Handeln ist zweckrational auf die Weiterentwicklung sozialer, lokaler Infrastruktur fokussiert. Die »neue« Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit ist aus Sicht der Verwaltung in erster Linie eine Frage der Steuerung sozialer Dienste und Suche nach Einsparpotenzialen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Subscribe and save

Springer+ Basic
$34.99 /Month
  • Get 10 units per month
  • Download Article/Chapter or eBook
  • 1 Unit = 1 Article or 1 Chapter
  • Cancel anytime
Subscribe now

Buy Now

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Similar content being viewed by others

Literatur

  • Alisch, M.: Philosophie und Ansatz von Quartiersmanagement. 12 Thesen als Ver-such, ein Konzept der Realität anzupassen, o.O. 2003, www.Stadtteilarbeit.de

    Google Scholar 

  • Alisch, M. (Hrsg.): Stadtteilmanagement. Voraussetzungen und Chancen für die soziale Stadt, Opladen 1998.

    Google Scholar 

  • Becker, H. u.a.: Drei Jahre Programm Soziale Stadt — eine ermutigende Zwischenbilanz, Berlin 2003 (www.SozialeStadt.de).

    Google Scholar 

  • Boulet, J./Krauss, J./Oelschlägel, D.: Gemeinwesenarbeit als Arbeitsprinzip, Bielefeld 1980.

    Google Scholar 

  • Dahme, H.-J. u.a. (Hrsg.): Soziale Arbeit für den aktivierenden Staat, Opladen 2003.

    Google Scholar 

  • Dahme, H.-J./Wohlfahrt, N.: Aktivierungspolitik und der Umbau des Sozialstaats. Gesellschaftliche Modernisierung durch angebotsorientierte Sozialpolitik, in: H.-J. Dahme u.a. (Hrsg.), Soziale Arbeit für den aktivierenden Staat, Opladen, 2003, S. 75–103.

    Google Scholar 

  • Dahme, H.-J./Wohlfahrt, N.: Der aktivierende Sozialstaat und seine Folgen für die Soziale Arbeit, in: Neue Praxis, 2002, Heft 1, S. 5–18.

    Google Scholar 

  • Deinet, U./Krisch, R.: Der sozialräumliche Blick der Jugendarbeit, Opladen 2002.

    Google Scholar 

  • Eick, V./Grell, B.: Mit der Sozialen Stadt von Welfare zu Work?, o.O. 2002 (www. Workfare.ipn.de/soziale-stadt.html).

    Google Scholar 

  • Franke, T./Löhr, R.: Überlegungen zum Quartiersmanagement; in: Soziale Stadt, Info, 2000, Heft 2, S. 2 f.

    Google Scholar 

  • Häußermann, H./Kapphan, A.: Berlin von der geteilten zur gespaltenen Stadt? Sozialräumlicher Wandel seit 1990, Opladen 2000.

    Google Scholar 

  • Hinte, W.: Bewohner ermutigen, aktivieren, organisieren; in: M. Alisch (Hrsg.), Stadtteilmanagement. Voraussetzungen und Chancen für die soziale Stadt, Opladen 1998.

    Google Scholar 

  • Hinte, W.: Kontraktmanagement und Sozialraumbezug, in: H.-J. Dahme, N. Wohlfahrt (Hrsg.), Netzwerkökonomie im Wohlfahrtsstaat, Berlin 2000, S. 151–168.

    Google Scholar 

  • Kronauer, M.: Armut, Ausgrenzung, Unterklasse, in: H. Häußermann (Hrsg.), Groß-stadt. Soziologische Stichworte, 2. Aufl., Opladen 2000, S. 13–27.

    Google Scholar 

  • Krummacher, M. u.a.: Sozialspaltung der Städte, Sozialraumorientierung und Quartiersmanagement. Herausforderungen für Politik, Planung und Soziale Arbeit, Op-laden 2003.

    Google Scholar 

  • Lindner, W.: Jugendliche und Jugendarbeit im Kontext der gegenwärtigen Sicherheitsdebatte, in: deutsche jugend, 1999, Heft 4, S. 153–162.

    Google Scholar 

  • Lindner, W.: Verlassen von allen guten Geistern? Anmerkungen zum Verhältnis von Innerer Sicherheit, Prävention und fachlichen Maximen der Kinder-und Jugendarbeit, in: H.-J. Dahme u.a. (Hrsg.), Soziale Arbeit für den aktivierenden Staat, Opladen 2003, S. 277–295.

    Google Scholar 

  • Priddat, B.: Soziale Diversität. Skizze zur Zukunft des Sozialstaates, in: K. D. Hildemann (Hrsg.), Abschied vom Versorgungsstaat? Erneuerung sozialer Verantwortung zwischen Individualisierung, Markt und bürgerschaftlichem Engagement. Institut für interdisziplinäre und angewandte Diakoniewissenschaft, Universität Bonn, o.O. 2000, S. 89–109.

    Google Scholar 

  • Sauter, M.: Mehr Stadtteilorientierung des Verwaltungshandelns, in: Sozial Extra, 2003, Heft 1, S. 17–19.

    Google Scholar 

  • Schröer, H.: Sozialraumorientierung und das Kinder-und Jugendhilferecht — ein Kommentar aus der Umsetzungsperspektive einer Kommune, in: Tagungsdokumentation: Sozialraumorientierung auf dem Prüfstand, Frankfurt a.M. 2001, S. 157–174.

    Google Scholar 

  • Selle, K.: Was ist bloß mit der Planung los? Erkundungen auf dem Weg zum kooperativen Handeln, in: Dortmunder Beiträge zur Raumplanung, 1994, Heft 69.

    Google Scholar 

  • Stövesand, S.: Gemeinwesenarbeit = Quartiersentwicklung? Von der Nachbarschaft als Hausfrau der neoliberalen Umstrukturierung im Quartier, in: Standpunkt: Sozial, 2002, Heft 1, S. 75–77.

    Google Scholar 

  • Trube, A.: Vom Wohlfahrtsstaat zum Workfarestaat — Sozialpolitik zwischen Neujustierung und Umstrukturierung, in: H.-J. Dahme u.a. (Hrsg.), Soziale Arbeit für den aktivierenden Staat, Opladen 2003, S. 177–205.

    Google Scholar 

  • Walther, U.-J. (Hrsg.): Soziale Stadt — Zwischenbilanzen. Ein Programm auf dem Weg zur Sozialen Stadt?, Opladen 2002.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Wohlfahrt, N. (2004). Bürgeraktivierung statt Nutzerorientierung?. In: Kessl, F., Otto, HU. (eds) Soziale Arbeit und Soziales Kapital. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91364-7_8

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91364-7_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-3870-8

  • Online ISBN: 978-3-322-91364-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics