Zusammenfassung
Rechtsorientierte beobachten aufmerksam die Reaktion der Gesellschaft auf ihr Verhalten. Starke Ablehnung wird zum einen als verzerrtes Vorurteil gegen die rechte Bewegung gedeutet, zum anderen als Gelegenheit für eine erfolgreiche Provokation. Andere Reaktionen, von passiver Duldung bis zur offenen Bestätigung (oft in Ostdeutschland) deuten die rechten Jugendlichen konfirmatorisch als offene oder verdeckte Zustimmung. Schwache Signale — ob bewusst gesetzt oder nicht — gewinnen paradigmatischen Status und gelten als Indikatoren für die Legitimation rechtsradikaler Gewalt in breiten Teilen der Bevölkerung. Starke Signale und offene Sympathiebekundungen bleiben lange in Erinnerung. Medienwirksame Ereignisse dieser Art werden in der Szene zum Mythos, der zur Identität der rechten Bewegung beiträgt und einzelne Gruppen zur Nachahmung inspirieren.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Wippermann, C., Zarcos-Lamolda, A., Krafeld, F.J., Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.. (2002). Beobachtung und Kommunikation. In: Auf der Suche nach Thrill und Geborgenheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91353-1_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3576-9
Online ISBN: 978-3-322-91353-1
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