Zusammenfassung
Wenn wir eine sprachliche Äußerung interpretieren, bauen wir eine begriffliche Struktur auf. Obwohl diese Struktur neu sein mag, entstammen doch die Elemente, aus denen sie besteht, stets der persönlichen Erfahrung des Interpreten. Die Interpretationen eines Stücks Sprache durch verschiedene Individuen können daher im besten Falle miteinander kompatibel sein. Eine Interpretation kann mit Bezug auf den jeweiligen Text inkonsistent oder unangemessen sein, die Behauptung aber, daß nur eine Interpretation die „richtige“ sein könne, ist in der Sicht der konstruktivistischen Erkenntnistheorie unbegründet.
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© 1987 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig / Wiesbaden
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von Glaserfeld, E. (1987). Über den Begriff der Interpretation. In: Wissen, Sprache und Wirklichkeit. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 24. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91089-9_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91089-9_8
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08598-8
Online ISBN: 978-3-322-91089-9
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