Kurzfassung
Angesichts der unklaren und widersprüchlichen Auffassung des Phänomens der Kommunikation in der Literatur über tierisches Verhalten wird hier der Versuch unternommen, „Zeichen“ und „Kommunikation“ vom Gesichtspunkt der Kybernetik sowie der Symbolphilosophie Susanne Langers zu definieren. Es wird zu zeigen versucht, daß weder Kommunikation noch Sprache mit Erfolg untersucht werden kann, solange es das Tabu des dogmatischen Behaviorismus verbietet, sich mit zielgerichteten bzw. zweckorientierten Handlungen wissenschaftlich zu beschäftigen. In Übereinstimmung mit jüngeren Entwicklungen der Rückkopplungstheorie wird gezeigt, daß der Zweckbegriff des Kybernetikers mit voller Berechtigung in der wissenschaftlichen Verhaltensanalyse verwendet werden kann, und daß er nicht nur eine fruchtbare Klassifikation von Zeichen ermögUcht, sondern auch die präzise Abgrenzung der Kommunikation von anderen Typen der Interaktion. Zum Abschluß werden einige von Hocketts „Konstruktionsmerkmalen“ der Sprache erörtert sowie versuchsweise Kriterien für jene Form der Kommunikation formuliert, die als „sprachliche“ Kommunikation gelten soll.
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© 1987 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig / Wiesbaden
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von Glaserfeld, E. (1987). Zeichen — Kommunikation — Sprache. In: Wissen, Sprache und Wirklichkeit. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 24. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91089-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91089-9_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08598-8
Online ISBN: 978-3-322-91089-9
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