Zusammenfassung
Kurz vor der Jahrhundertwende schrieb John Dewey: „Die Zahl ist ein rationaler Prozeß, keine Sinnestatsache“ (McLellan/Dewey 1895/1908, 24). Er präsentierte in einer Nußschale eine Idee, die schon von verschiedenen Philosophen vor ihm ausgesprochen, impHziert oder stillschweigend vorausgesetzt worden war. Das von ihm benutzte Wort Prozeß jedoch unterstrich einen Aspekt, der bis dahin fast völlig vernachlässigt geblieben war. Zwar hatte Berkeley hst zweihundert Jahre zuvor gesagt, daß „die Zahl ganz vom Geiste geschaffen wird“ (1710/1963, 36), aber da Berkeley alle Produkte der Sinneswahrnehmung als „Ideen“ bezeichnete, hat man dieser seiner Aussage über Zahlen ebenso wenig an Bedeutung zugemessen wie fast allem, was er über andere Dinge gesagt hat.
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© 1987 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig / Wiesbaden
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von Glaserfeld, E. (1987). Ein Bewußtseins-Modell der begrifflichen Konstruktion von Einheiten und Zahlen. In: Wissen, Sprache und Wirklichkeit. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 24. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91089-9_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91089-9_20
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08598-8
Online ISBN: 978-3-322-91089-9
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