Zusammenfassung
Wie positiv oder negativ bewerteten die Wähler die Spitzenkandidaten bei amerikanischen Präsidentschaftswahlen, britischen Unterhauswahlen und deutschen Bundestagswahlen seit Anfang der sechziger Jahre? Und wie haben sich diese Bewertungen im Wählerverhalten niedergeschlagen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des vorangegangenen Kapitels. Offen blieb bislang, woraus die Gesamtbewertungen der Kandidaten bestehen. Welche Eigenschaften sind es, deren Wahrnehmung durch die Bevölkerung den Gesamteindruck eines Kandidaten bestimmen? Der zweiten Personalisierungsbehauptung zufolge prägen unpolitische Eigenschaften der Kandidaten immer stärker deren „Image“. Sachpolitische Erwägungen, so die Behauptung, treten in den Hintergrund. Die Entscheidung zwischen Kandidaten unterscheide sich nicht erheblich von der Qualität eines Schönheitswettbewerbs. Aussehen, Charme und Ausstrahlung würden Themenkompetenz und Führungsqualitäten als relevante Beurteilungsmaßstäbe für Spitzenpolitiker verdrängen. Damit würde die Bewertung von Politikern zunehmend „entpolitisiert”, sie werde inhaltsarm und dies sei demokratietheoretisch bedenklich. Diese Personalisierungsbehauptung soll im folgenden überprüft werden.
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Brettschneider, F. (2002). Kandidatenimages. In: Spitzenkandidaten und Wahlerfolg. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90769-1_4
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