Zusammenfassung
In den USA gehören die Einstellungen der Wähler zu den Präsidentschaftskandidaten seit jeher zum Standardrepertoire der empirischen Untersuchung individuellen Wählerverhaltens. Allerdings wurde ihnen in den ersten Arbeiten der „Columbia-School“, etwa in „The People’s Choice“, nur eine vergleichsweise geringe Bedeutung beigemessen (vgl. Lazarsfeld/Berelson/Gaudet 1944, 1968; Berelson/Lazarsfeld/McPhee 1954; für Großbritannien vgl. Benney/Gray/Pear 1956). „A person thinks, politically, as he is, socially. Social characteristics determine political preference“ (Lazarsfeld/Berelson/Gaudet 1968: 27) — so lautet die Kernaussage des soziologischen Ansatzes zur Erklärung individuellen Wählerverhaltens. Soziale Merkmale stehen für Gruppeninteressen. Die in den Gruppen vorherrschenden Parteipräferenzen werden an die Gruppenangehörigen vermittelt — etwa durch die Zugehörigkeit zu einer sozialen Klasse, zu einer Gewerkschaft oder zu einer Kirche. Diese Vermittlung ist umso erfolgreicher, je homogener das soziale Umfeld eines Wählers ist und je intensiver innerhalb des sozialen Umfeldes kommuniziert wird.
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Brettschneider, F. (2002). Kandidatenorientierungen und Wählerverhalten — Überlegungen zur Theorie. In: Spitzenkandidaten und Wahlerfolg. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90769-1_2
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