Zusammenfassung
Der Journalismus befindet sich, so legen einschlägige (Selbst-) Beobachtungen nahe, am Scheidewege. David Weaver und G. Cleveland Wilhoit (1996) halten diesen Befund für so zentral, daß sie ihrer repräsentativen Journalisten-Studie den Untertitel „U.S. News People at the End of an Era“ gegeben haben. Evidenzen dafür liefern nicht nur ihre Daten, sondern vielfältige Hinweise aus der Medienindustrie und aus der journalistischen Tagespraxis. Da gibt es z. B. bei den Tageszeitungen Tendenzen, Grenzen zwischen Redaktion und Marketing aufzuheben und sogar Anzeigenabteilung und Vertrieb direkt in die redaktionelle Planung einzubeziehen. Im Gefolge des „USA-Today“-Gründers Al Neuharth (1991 [1989]), der seinem Blatt einen „journalism of hope“ oktroyierte, wird den Journalistinnen und Journalisten eine ‚positive Berichterstattung‘ — insbesondere über die ‚Helden des Kapitalismus‘ — abverlangt. (Vgl. Süddeutsche Zeitung v. 28.10.1997: 19)
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Scholl, A., Weischenberg, S. (1998). Die Zukunft: Tendenzen des Journalismus — Perspektiven der Forschung. In: Journalismus in der Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90688-5_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12509-1
Online ISBN: 978-3-322-90688-5
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