Zusammenfassung
Zu den härtesten Nüssen, welche Niklas Luhmann der scientific community zu knacken gegeben hat, gehören — neben der Modellierung von Kommunikation ohne Akteure (vgl. Esser 1994; Schmidt 1996: 29 ff.) — sein System- und sein Gesellschaftskonzept. Der Systembegriff, den er gleich zu Beginn seines Hauptwerks „Soziale Systeme“ präsentiert, läßt sich geradezu als Re-Ontologisierung der Systemtheorie lesen: „Die folgenden Überlegungen gehen davon aus, daß es Systeme gibt.“ (Luhmann 1984: 30) Die erkenntnistheoretische Naivität, die aus diesem Satz zu sprechen scheint, forderte massive Kritik (nicht nur) von Konstruktivisten heraus. So macht z. B. Siegfried J. Schmidt (vgl. 1989: 28) darauf aufmerksam, daß ‚soziales System‘ ein Beobachterinstrument sei, das nach seiner wissenschaftlichen Brauchbarkeit und nicht nach seiner Übereinstimmung mit der ‚Realität‘ beurteilt werden müsse.
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Scholl, A., Weischenberg, S. (1998). Die Gesellschaft(en): Distinktionen von Journalismus-Systemen. In: Journalismus in der Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90688-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90688-5_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12509-1
Online ISBN: 978-3-322-90688-5
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