Zusammenfassung
Die Frage, ob überhaupt und wenn ja bis zu welchem Grade und durch wen auf die Freizeitgestaltung des Individuums durch ‘von außen’ kommende Planung Einfluß genommen werden kann und soll, ist in der Literatur umstritten. Abgesehen von den vielen mit einer ‘Freizeit-Planung’ verbundenen ‘objektiven’ Schwierigkeiten und Problemen — so erhebt sich hier z.B. die Frage, ob die Freizeitgestaltung nicht in einem hohen Maße modischen Schwankungen unterliegt, die sich ihrerseits einem planerischen Zugriff weitgehend entziehen (vgl. Green, 1964, S. 50 ff) — spricht gegen sie vor allem auch die Tatsache, daß viele Menschen eine derartige Planung bewußt ablehnen (vgl. Weiss & Riesman, 1972, S. 261), was nicht zuletzt auch darin sichtbar wird, daß eine durch wen auch immer ‘organisierte Freizeit’ häufig auf kein allzugroßes Interesse stößt (vgl. Green, 1964, S. 60 ff). Trotz all dieser Schwierigkeiten und Probleme und trotz des begrifflichen Paradoxes einer ‘Frei’zeit-‘Planung’ erscheint diese einer Reihe von Autoren aber unabdingbar; so schreibt etwa Burton:
“But all planning implies control — and planning for recreation would be no exception. And there is no doubt that control, however slight, of one’s leisure time is an apparent contradiction in terms. Why, then, should we plan for leisure? The short answer is, of course, that it has been forced upon us by circumstances.” (Burton, 1971, S. 41).
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© 1982 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Giegler, H. (1982). Sichtung von Ergebnissen anderer Studien, bei denen die Häufigkeit der Ausübung von Freizeitaktivitäten auf ‘unabhängige Variablen’ bezogen wird. In: Dimensionen und Determinanten der Freizeit. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 20. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88664-4_14
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11564-1
Online ISBN: 978-3-322-88664-4
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