Schlussbetrachtung

Zusammenfassung

Die hier vorgelegte Studie hat unter der theoretischen Perspektive einer Strukturierung politischer Gelegenheiten die Möglichkeiten und Hindernisse von deutschen und britischen UmWeltorganisationen auf EU-Ebene untersucht. Basierend auf Leitfadeninterviews mit Vertretern von nationalen Umweltorganisationen in Deutschland und Großbritannien sowie von Institutionen der EU wurde analysiert, wie intensiv die Organisationen auf europäischer Ebene arbeiten und was ihre Arbeit fördert bzw. behindert. Die Studie hat sich auf die Situation der Organisationen in den Jahren 2000/2001 konzentriert, also die aktuelle Konstellation während der Durchführung der Interviews; in diesem Sinne ist die Studie eine Momentaufnahme in dem sehr dynamischen System der europäischen Interessenvermittlung.¹ Abschließend aber möchte ich der Frage nachgehen, welche Erkenntnisse sich aus der Untersuchung ziehen lassen, die über den konkreten Fall hinausgehen. Eine pauschale Repräsentativität, die eine Übertragung der Ergebnisse etwa auf Wirtschaftsverbände, Frauenbewegung oder die nordamerikanische Freihandelszone erlauben würde, soll hier keinesfalls behauptet werden. Wohl aber lohnen einige Überlegungen, was über Interessenvermittlung in der EU grundsätzlich aus der Studie gelernt werden kann (Kap. 8.1).