Zusammenfassung
Europa ist in einem tiefen Wandel begriffen. Die Europäische Union bzw. die Europäische Gemeinschaft1 hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen,2 deren Ziele oder zukünftige Richtung derzeit kaum absehbar sind. Das Ende des Kalten Krieges mit der Öffnung des Eisernen Vorhanges hat Europa quasi über Nacht in eine völlig neue Situation versetzt.
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Im Folgenden verwende ich den Begriff „Europäische Union“ auch dann, wenn die historischen Vorläufer, also die Europäische Gemeinschaft und die früher gegründeten Gemeinschaften mit gemeint sind.
Zur Geschichte der Europäischen Union vgl. Pfetsch ( 1997) und Nugent (1999).
Zu den Abkürzungen und Akronymen vgl. Anhang B.
So kam 1990 das Gebiet der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) hinzu und 1995 traten Finnland, Österreich und Schweden der EU bei. 2004 werden darüber hinaus Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern der EU beitreten. Weitere Beitrittskandidaten sind Bulgarien, Rumänien, und Türkei. Zum Beitrittsprozess vgl. Pfetsch (2001: 301 ff.) und Avery/Cameron ( 1999)
2000 waren nur 4% der Menschen ab 15 Jahren in der EU sehr zufrieden mit der Demokratie der EU. Dagegen waren 12 % sehr unzufrieden. Recht zufrieden waren 36 %, recht unzufrieden 31 %. Mit der jeweiligen nationalen Demokratie waren die Menschen in der EU sehr viel zufriedener
Die Entwicklungen in Europa werden zum Teil als spezieller Fall eines umfassenderen Trends der Globalisierung unserer Gesellschaft(en) gesehen (vgl. Beisheim u.a. 1999; Rosamond 2000). Bei der EU handelt es sich allerdings um einen speziellen Fall, da die Mitgliedsländer, anders als etwa bei den Vereinten Nationen (UN), Hoheitsrechte an die europäische Ebene abtreten und bei Missachtung der gemeinschaftlichen Regelungen bestraft werden können (vgl. Kap. 5.3). Dies gilt so auf UNEbene nicht. In dieser Studie beschränke ich mich auf die Betrachtung der EU, ohne Implikationen oder die Verallgemeinerbarkeit für den umfassenderen Trend der Globalisierung im Detail zu diskutieren.
Im Folgenden wird jeweils entweder die männliche oder die weibliche Form benutzt. Das jeweils andere Geschlecht ist dabei mit gemeint.
Im November/Dezember 2000 waren in der gesamten EU 86 % der Einwohner im Alter ab 15 Jahren der Ansicht, Umweltschutz solle eine zentrale Aufgabe der EU-Politik sein. In den beiden hier untersuchten Ländern (vgl. weiter unten) liegen die Zahlen etwas niedriger: in Deutschland waren 84 % dieser Ansicht, im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nord-Irland (im Folgenden kurz: Großbritannien) waren es 81 % (Quelle: Europäische Kommission 2001b). Vgl. auch Dalton/ Eichenberg (1998).
Zur Erklärung dieses überraschenden Phänomens vgl. Héritier (1996), Héritier u.a. (1994), Sbragia (1996) sowie Scharpf (1997).
Beide Länder besetzen zur Zeit zwei Positionen in der Kommission der EU und beide haben das höchste Stimmengewicht bei dem Verfahren der qualifizierten Mehrheit. Vgl. Anhang A.1.
Die Feldarbeit zur Studie von 1994 wurde laut Christian Hey im Jahr 1990 durchgeführt.
Vgl. zur Diskussion vorliegender Forschungsarbeiten Kap. 2.1, zur erwähnten Studie von Hey und Brendle mit Hinweisen auf theoretische und methodische Differenzen zwischen ihrer und der hier vorgelegten Studie insbesondere Kap. 2.1.2 und 2.1.4.
Vgl. etwa Goodman (1998), Habermas (1992; 1998) und den Überblick bei Klein (2001: 243ff.).
Auf diesen intentionalen und nicht-intentionalen Prozess der Veränderung des politischen Systems durch Interessenvertreter beschränkt sich Tarrow, wenn er von Structuration spricht (Tarrow 1998: 7). Bewegungsinterne Aspekte wie Ressourcenlage der Organisationen oder Aktivitätsrepertoires bleiben in Tarrows Verständnis von Structuration unberücksichtigt, auch wenn er insgesamt solche Aspekte durchaus mit behandelt. Giddens’ Verständnis von Structuration dagegen stellt gerade auf die Kombination von internen und externen Aspekten ab. Vgl. Kap. 2.4 und 3, sowie die Anmerkung in Kap. 2.2.3, Fußnote 16.
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Roose, J. (2003). Einleitung. In: Die Europäisierung von Umweltorganisationen. Studien zur Sozialwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86892-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86892-3_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13897-8
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