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Zusammenfassung

Im voraufgegangenen Kapitel wurde der Extremismus- dem Demokratiebegriff entgegengesetzt. Anhand des Demokratiebegriffes gelangt man zu einer spiegelbildlichen Definition von „Extremismus“ — eine Art begrifflicher Konzeptualisierung, die sich besonders im politischen Sprachgebrauch in den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik Deutschland eingebürgert hat.1 Politische Begriffe wie „Demokratie“ und „Extremismus“ sind Termini von außerordentlicher Komplexität. Sie umfassen eine Vielfalt von Einzelgegenständen sehr unterschiedlicher Natur. Einmal abgesehen von den zahlreichen, zum Teil gegensätzlichen Verwendungsweisen dieser Begriffe kann „Demokratie“ beispielsweise für eine Idee stehen, ein Ideal, eine politische Konzeption; ebenso aber auch für politische Spielregeln, Verfahrensweisen, Prozesse der Willensbildung und Entscheidungsfindung; für politische Institutionen und Organisationen verschiedenster Art; schließlich für Einzelpersonen und Gruppen, die bestimmte politische Ziele verfolgen („Demokraten“). Objektbereiche von solcher Ausdehnung und strukturellen Vielgestaltigkeit erschließen sich dem Beobachter nicht prima facie. Man begegnet häufig dem Fehler, daß Aussagen über bestimmte Subformen dergestalt getroffen werden, als gälten sie für den gesamten Phänomenbereich. Die Heterogenität der Gegenstände verführt zu einer Reduktion auf ein leichter faßliches Spektrum. Damit aber fallen dann wichtige Phänomene aus der Betrachtung heraus.

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Literatur

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© 1989 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Backes, U. (1989). Phänomenologie. In: Politischer Extremismus in demokratischen Verfassungsstaaten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86110-8_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86110-8_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11946-5

  • Online ISBN: 978-3-322-86110-8

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