Zusammenfassung
In diesem Kapitel soll der Zusammenhang von sozialem Wandel, gesellschaftlichen Konfliktlinien und Parteienwettbewerb dargestellt werden. Bei der Untersuchung von Stabilität und Mobilität der deutschen Wählerschaft hatten sich zwei Faktoren als besonders bedeutsam erwiesen, die nun einer eingehenderen Analyse unterzogen werden sollen: die Wertorientierungen der Wähler und das Parteienangebot. Der Analyse liegen folgende Ausgangsthesen zugrunde, die sich aus unseren bisherigen Untersuchungen ergeben haben:
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Konstantes Wahlverhalten läßt sich nur unter Berücksichtigung des Parteienangebots erklären.
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Die Nachfrage auf dem Wählermarkt wird hauptsächlich durch längerfristig wirksame Wertorientierungen und durch aktuelle politische Einstellungen gesteuert.
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Parteitreue basiert auf spezifischen Wertorientierungen, die mit den Zielen der entsprechenden Parteien korrespondieren.
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Elektorale Stabilität beruht darauf, daß das Angebot auf dem Wählermarkt im großen und ganzen der Nachfrage entspricht und daß die Affinitäten zwischen Wählerwerten und Parteizielen stärker ausgeprägt sind als politisch motiviertes Wahlverhalten von Wechselwählern bzw. Unentschiedenen und Nichtwählern.
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Stöss, R. (1997). Konfliktstruktur des Parteiensystems und Wettbewerbsbedingungen der Parteien im „Superwahljahr“ 1994. In: Stabilität im Umbruch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85109-3_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13092-7
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