Zusammenfassung
Vom 19. bis 21. Oktober 1948 fand in Lüdenscheid der Vereinigungsverbandstag der IG Metall statt, der den Zusammenschluss der Metallgewerkschaften der Bizone brachte. Die Gewerkschaftler der französischen Zone waren von der Besatzungsmacht noch an der Teilnahme gehindert, sie traten im September 1949 der IG Metall bei. Hingegen blieb der im Rahmen des FDGB schon 1946 gegründete Industrieverband Metall außerhalb der Verbandsgründung, nachdem auf eine Einladung verzichtet worden war. Damit war die Grundlage für einen beispiellosen organisatorischen Aufstieg der IG Metall gelegt, die bald eine Schlüsselrolle in dem im Oktober 1949 gründeten DGB einnehmen sollte. DasGründungsjubiläum fordert dazu heraus, eine Bilanz eines halben Jahrhunderts gewerkschaftlicher Tätigkeit zu versuchen. Sie kann nicht darin bestehen, den Ausbau der gewerkschaftlichen Organisation, die Mitgliederbewegung und die soziale Schichtung zu analysieren. Ebenso wenig kann in diesem Rahmen eine Analyse der vielfältigen Anstöße und Beiträge der Gewerkschaften zum Ausbau des tarif politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland unternommen werden. Hingegen drängt es sich auf, einige grundsätzliche Überlegungen vorzunehmen, die sich mit der Rolle der Gewerkschaften bei der Sicherung und dem Ausbau der sozialen Demokratie in der Bundesrepublik beschäftigen.
Leicht überarbeitete Fassung des Festvortrags bei der Veranstaltung „50 Jahre IG Metall” am 16. Oktober 1998 in Lüdenscheid.
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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Mommsen, H. (1999). Gewerkschaften und soziale Demokratie in Deutschland. In: Hemmer, H.O. (eds) Bilanz mit Aussichten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83344-0_3
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