Zusammenfassung
Diese Studie fragt nach den Bedingungen und den Hindernissen erfolgreicher Transformationen (Regimeübergänge, Systemwechsel) von nichtdemokratischen (autokratischen) zu demokratischen Ordnungen. Legt man sich nicht a priori und dogmatisch auf einen bestimmten theoretischen Zugang zur Problematik von Systemtransformationen fest, ist schon bei einer ersten Durchsicht der außerordentlich umfangreichen Demokratisierungsliteratur klar: Es sind nicht einzelne „Bedingungen“ oder singuläre „Hindernisse“, die die Demokratisierung politischer Systeme erlauben oder verhindern, sondern es sind jeweils wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Bedingungskonstellationen und Restriktionssyndrome, die — neben konkreten politischen Handlungen — über den Erfolg und das Scheitern von demokratischen Transformationen wesentlich mitentscheiden. Die wirtschaftlichen und soziokulturellen Voraussetzungen determinieren aber nicht einfach die politischen Transformationsergebnisse. Sie sind vielmehr als ein Handlungskorridor zu begreifen, innerhalb dessen politische Akteure, seien es herausragende Führer, Eliten oder die breiten (mehr oder weniger organisierten) „Massen“, in kooperativen Koalitionen und/oder konfliktreichen Auseinandersetzungen den tatsächlichen Ablauf bestimmen.
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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Merkel, W., Puhle, HJ. (1999). Einleitung. In: Von der Diktatur zur Demokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83336-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83336-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13353-9
Online ISBN: 978-3-322-83336-5
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