Zusammenfassung
Im Rahmen der Wertorientierten Unternehmensführung (Value Based Management) werden zur integrierten Planung und Steuerung periodenbezogene Wertbeitragskennzahlen in Form von Residualgewinnen (Übergewinnen) verwendet. Prominente Wertbeitragskennzahlen sind der Economic Value Added (EVA), der Economic Profit (EP), der Cash Value Added (CVA) sowie der Shareholder Value Added (SVA). Solche Kennzahlen sollen den (theoretischen) Wertbeitrag im operativen Bereich innerhalb einer Periode zum Marktwert des Eigenkapitals messen. Als Ausgangspunkt für die Berechnung dieser Kennzahlen dient meist der aus dem externen Rechnungswesen stammende Jahresüberschuß. Der Jahresüberschuß weist allerdings einige Schwächen auf, die für Steuerungszwecke Korrekturen und Anpassungen erfordern. So werden insbesondere das Fehlen von Eigenkapitalzinsen, die Kurzfristigkeit und die Vergangenheitsorientierung sowie Manipulationsmöglichkeiten bemängelt. Deshalb berücksichtigen praxisrelevante Residualgewinnkonzepte Zinsen auf das gesamte eingesetzte Kapital; den übrigen Schwächen versucht man, durch bestimmte Anpassungen (sogenannte Conversions) zu begegnen. Die Gesamtkapital-kosten ergeben sich, indem der durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) mit dem (angepaßten) Buchwert des Gesamtkapitals multipliziert wird. Bei der Berechnung des durchschnittlichen Kapitalkostensatzes wird der Eigenkapitalkostensatz auf Grundlage des CAPM geschätzt. Folglich wird zur Berechnung der Kapitalkosten ein risikoangepaßter Zinssatz verwendet.
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Velthuis, L.J. (2004). Überprüfung praktischer Residualgewinnkonzepte. In: Anreizkompatible Erfolgsteilung und Erfolgsrechnung. Schriften zur quantitativen Betriebswirtschaftslehre. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81766-2_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81766-2_19
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-8118-7
Online ISBN: 978-3-322-81766-2
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