Zusammenfassung
Im Mittelpunkt dieser Arbeit stand eine Untersuchung des literarischen Lesevorgangs, jedoch ist sie nicht ausschließlich eine literaturwissenschaftliche Arbeit. Es wurde das Phänomen der Zeit diskutiert, weniger aus einer naturwissenschaftlichen Sicht, auch nicht nur aus phänomenologischer oder psychologischer Sicht, sondern nicht zuletzt aus anthropologischer Sicht. Es wurde die Zeit des Subjekts als Zeit der Ich-Findung betrachtet - aus sozialisations- und kommunikationstheoretischer Perspektive -, um sie dann mit dem Vorgang des Lesens in Verbindung zu setzen. Das Lesen, verstanden als dialogischer Prozeß, wurde auf seine mögliche ‚Wirkung‘ hin beleuchtet, jedoch weniger anhand eher ‚nüchtern‘ gehaltener systemtheoretischer Medienwirkungsmodelle467, als mit dem Fokus auf besonderen zeitlichen Implikationen, die die subjektive Erkenntnisfindung begünstigen können. Der Anstoß zu einer solchen Untersuchung entsprang einer in weiterem Sinne medienwissenschaftlichen Basis, in Verbindung mit einem Interesse am Subjekt in der Begegnung mit dem Text. Als Träger der Textvorlage wurde aber ausschließlich das Buch angenommen, ein ‚Medium‘, das in der Medienwissenschaft, die sich heute verstärkt auf Film und die Neuen Medien bezieht, eher eine untergeordnete Rolle spielt. Kurz: Die vorliegende Arbeit läßt sich weder einer einschlägigen Methodik noch einer einzelnen Disziplin eindeutig zuordnen.
„Si l’on sait exactement ce que l’on va faire, á quoi bon le faire?“ (Pablo Picasso)
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Duwe, C. (2004). Das Begegnungslesen als biographisch bedeutendes Ereignis — ein Schlußwort. In: Zeit der Begegnung — Begegnung mit der Zeit. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81343-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81343-5_9
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4579-0
Online ISBN: 978-3-322-81343-5
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