Zusammenfassung
Das letzte Kapitel skizzierte die Weltgeschichte der internationalen Migration. Die folgenden Kapitel werden versuchen, die aktuellen Wanderungen innerhalb der Weltregionen und zwischen den Kontinenten zu erfassen. Sie tun dies auf der Grundlage nackter Daten, die alles Menschliche vermissen lassen, das jeder Migrationsvorgang enthält. Die Analysen der International Organization for Migration (IOM) lassen vor allem die Perspektive der Zielländer erkennen, die Migration und Flucht als eine Belastung, teilweise auch als eine Bedrohung, wahrnehmen. Mehr Empathie für die Betroffenen offenbaren die Berichte des UNHCR. Aber auch hier findet man nur selten eine geschlechtsspezifische Differenzierung der Zahlenwerke. In vielen Bedrohungsszenarien wird ein „Terror der Zahlen“ vorgeführt, der hinter diesen Zahlen keine Menschen mehr erkennen lässt: nämlich Menschen, die nur ganz selten aus lauter Abenteuerlust ihre Heimat verlassen. Hier soll also zunächst die Frage gestellt werden, was Heimatverlust und Fremdsein für die vielen Millionen von Migranten, die aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verlassen, millionenfach auch verlassen müssen, bedeuten. Es geht um Empathie für Menschen hinter dem „Terror der Zahlen“.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Nuscheler, F. (2004). Heimat — Migration — Fremdsein. In: Internationale Migration. Grundwissen Politik, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80913-1_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80913-1_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3757-2
Online ISBN: 978-3-322-80913-1
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