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Transkulturelle Liebe

  • Chapter
Kultur als Prozess
  • 607 Accesses

Zusammenfassung

Zum Abschluss kehren wir auf jene Ebene der Desaggregierung zurück, auf der einzelne Individuen, ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen zu beobachten sind, also zu den „real people doing real things“, von denen bereits in der Einleitung die Rede war. Auch dieses Kapitel thematisiert die Einwanderungsproblematik, doch wollen wir nun noch näher hinblicken und untersuchen, was innerhalb der Beziehungen zwischen Zuwanderern und Alteingesessenen, von denen im letzten Kapitel die Rede war, im einzelnen vor sich geht. Dabei soll es um jenen Spezialfall menschlicher Beziehung gehen, der zwar im Alltag zum Bereich des Intimen und Privaten gezählt wird, aber niehtsdestotrotz von höchster gesellschaftlicher Relevanz ist: die Liebe.

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Literatur

  1. Absolute Zahlen sind noch vergleichsweise gering. Die Zahl der Heiraten zwischen Kubanern und Schweizern beiderlei Geschlechts betrug 65 im Jahr 1996, dem letzten, für das vom Bundesamt für Statistik Zahlen erhältlich sind.

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  2. Siehe Varios autores (1991). Einen Überblick der Literatur über kubanische Frauen und Familienbeziehungen gibt Bengelsdorf (1997).

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  3. Nach Smith 1973; Moses 1977; Gussler 1980; Gonzalez 1970; Smith 1962; Sutton und Makiesky-Barrow 1977; einen ausgezeichneten Überblick einschließlich der wichtigsten Originaltexte gibt Barrow (1996).

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  4. Diese These ist nur eine unter mehreren anderen, welche die Entstehung dieser Familienstruktur erklären sollen. Ältere Arbeiten führten sie kulturhistorisch auf die matrilinealen Familien Westafrikas zurück (Herskowitz); andere schrieben sie dem Zusammenbruch von Verwandtschaftsund Familienstrukturen durch die Umstände der Sklaverei zu (Frazier); die feministische Theorie schließlich interpretiert sie als Effekt der starken Position von Frauen, die sich erstens der westafrikanischen kulturellen Tradition verdankt, zweitens der Gleichbehandlung der Geschlechter durch die Sklavenhalter und drittens der polarisierten Klassenstruktur der karibischen Gesellschaften, welche einer Diffusion westeuropäischer patriarchaler Geschlechterrollen entgegenstand (Sutton und Makiesky-Barrow 1977).

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  5. Siehe R. T. Smith (1971); M. G. Smith (1962); die These wurde beispielsweise von Hannerz oder Stack auch für Nordamerika formuliert (Literaturangaben in Fonseca 1991; weitere Literatur zu Mexiko und Emigranten in London in Moses 1977:152).

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  6. Vgl. die Zahlen in Momsen (1993:12). Zu erwähnen ist, daß die Revolutionsregierung seit Mitte der siebziger Jahre eine intensive Kampagne gegen den machismo durchfuhrt. Gleichzeitig wurde auch das Ideal der nordeuropäischen Kleinfamilie in Schulen und Medien als Vorbild revolutionärer Tugendhaftigkeit propagiert. Ihm nachzuleben scheint jedoch den bessergestellten Familien und insbesondere der Intelligenzija vorbehalten zu sein. Für den Großteil der zunehmend pauperisierten schwarzen Bevölkerung in den sogenannten barrios malos, den übervölkerten Armenquartieren in der Altstadt von La Havanna, macht dieses Ideal dagegen kaum Sinn. Aus dieser Bevölkerungsgruppe stammt ein Großteil der Kubaner, welche über eine Beziehung zu einer Schweizerin oder einem Schweizer nach Europa gelangen.

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  7. Gussler (1980:199); Sutton und Makiesky-Barrow (1977:312f.); Orozco (1993, Kap. 19).

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  8. Vgl. die Literaturangaben in Waldis (1996:74).

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  9. Zur Entwicklung von Endo- und Exogamie in der Schweiz siehe Arend (1988).

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  10. Dieses Modell bezog sich auf die Heirat zwischen schwarzen Männern und weißen Frauen in den USA und ging von der impliziten These aus, daß Frauen persönliche Qualitäten wie Schönheit und Männer Positionsgüter wie Einkommen und Status gegen jeweils das andere eintauschen. Heute wird die implizite soziale Hierarchie zwischen Männern und Frauen als nur eines der möglichen Arrangements betrachtet. Die Dimension der Hypo- und Hypergamie wird deshalb um jene der Homo- und Heterpgamie erweitert (vgl Waldis 1996, Kap. 2.5), was gerade im Falle der kubanisch-schweizerischen Ehen Sinn macht, wie wir sehen werden.

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  11. Es handelt sich also bei kubanisch-schweizerischen binantionalen Ehen um die ein kulturelles Mischungsarrangement, gemäss der Typologie binantionaler Ehen von Tseng et al. (1977:93–103).

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Andreas Wimmer

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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Wimmer, A. (2005). Transkulturelle Liebe. In: Wimmer, A. (eds) Kultur als Prozess. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80663-5_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80663-5_9

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-80664-2

  • Online ISBN: 978-3-322-80663-5

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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