Zusammenfassung
Auch in Sachsen gehörte es zum Erbe der Friedlichen Revolution, ein umfangreiches System der Bürgerbeteiligung aufbauen zu wollen. Die Träger der Friedlichen Revolution wollten ohnehin nicht zurück hinter die positive Erfahrung, ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen zu haben. Und die zur PDS gewordene SED hatte sich, aus welchen Gründen auch immer, ebenfalls die Überzeugung zu eigen gemacht, es könne nur gut sein, wenn ein Volk stets auch unmittelbar auf die Willensbildung und Entscheidungsfindung seiner Vertreter Einfluss nehmen könne. Darum ging die Diskussion bei der Verfassungsgebung2 nur darüber, wie im Freistaat Sachsen die Instrumente direkter Demokratie im einzelnen ausgestaltet sein sollten und welche Sicherheitsvorkehrungen gegen ihren demagogischen Gebrauch getroffen werden müssten. Unstrittig aber war, dass Sachsen ein System‚ direkter Demokratie’3 bekommen sollte, welches die einzurichtende repräsentative Demo-Kratie sowohl auf kommunaler Ebene als auch auf Landesebene zu ergänzen und zu vervollständigen hätte.4
Für die Beschaffung der Materialien zum Thema und für wertvolle Detailrecherchen dankt der Verfasser seinen Mitarbeitern Sabine Friedel und Jakob Lempp.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literaturhinweise
Klages, Andreas/ Paulus, Petra: Direkte Demokratie in Deutschland. Impulse aus der deutschen Einheit, Marburg 1996
Kohl, Anke/ Obszerninks, Britta: Dimensionen direkter Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene, in: Norbert Konegen/ Paul Kevenhörster/ Wichard Woyke, Hrsg., Politik und Verwaltung nach der Jahrtausendwende, Opladen 1998, S. 291–308 Mehr Demokratie e.V.: 1. Volksentscheid-Ranking. Die direktdemokratischen Verfahren der Länder und Gemeinden im Vergleich, Berlin 2003
Neumann, Peter: Durchbruch bei der Ausgestaltung der Volksgesetzgebung — Finanzvorbehalte nach der Verfassung des Freistaates Sachsen. Zur Entscheidung des Sächsischen Verfassungsgerichtshofes zum Volksbegehren, in: Sächsische Verwaltungsblätter 2002, S. 229ff.
Sampeis, Guido: Bürgerpartizipation in den neuen Länderverfassungen — Eine verfassungshistorische und verfassungsrechtliche Analyse, Berlin 1998
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Patzelt, W.J. (2005). Direkte Demokratie in Sachsen. In: Kost, A. (eds) Direkte Demokratie in den deutschen Ländern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80568-3_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80568-3_14
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14251-7
Online ISBN: 978-3-322-80568-3
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)