Zusammenfassung
Fernsehdebatten bieten den Zuschauern die seltene Gelegenheit, die Kandidaten ohne den Selektionsfilter der Massenmedien zu erleben — auch wenn dies nur via Bildschirm geschieht. Die relativ lange Sendezeit und die damit verbundene Möglichkeit der Kontrahenten, sich umfassend zu äußern, unterscheidet TV-Duelle fundamental von Fernsehnachrichten. Dort haben Politiker allenfalls die Chance, kurze „sound-bites“ abzugeben. Von anderen Fernsehformaten wie Talkshows, in denen den Kandidaten ebenfalls relativ viel Sendezeit zur Verfügung steht, unterscheiden sich die Fernsehdebatten vor allem in zwei Punkten: Zum einen stehen sich die Spitzenkandidaten unmittelbar gegenüber, so dass die Zuschauer Persönlichkeiten und Positionen direkt vergleichen können. Zum anderen finden TV-Duelle relativ kurz vor dem Wahltag statt. Zumindest ein Teil der Zuschauer nutzt sie deshalb aktiv als Hilfe für die eigene Wahlentscheidung. Ihre Dauer, ihre Terminierung und ihr konfrontativer Charakter machen einen wesentlichen Teil des Wirkungspotentials von TV-Duellen aus.
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Maurer, M., Reinemann, C. (2003). Die Wirkungen von Fernsehdebatten. In: Schröder gegen Stoiber. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80456-3_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80456-3_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14019-3
Online ISBN: 978-3-322-80456-3
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