Zusammenfassung
Seit den 1990er Jahren bildet die Netzwerkthematik einen zentralen Schwerpunkt der sozialwissenschaftlichen Forschung. Das gilt auch für die Suche nach verbesserten Formen der Handlungskoordination, so wie sie im Überlappungsbereich von Wirtschaftssoziologie und Ökonomie anzutreffen ist. Wie es scheint, haben zwischenorganisatorische Vernetzungen enorm an Bedeutung gewonnen. Nahezu in allen Gesellschaftsbereichen genießen sie eine sehr hohe Wertschätzung, was dazu geführt hat, dass gegenwärtige Gesellschaften in einem umfassenden Sinn als Netzwerkgesellschaften bezeichnet worden sind (Castells 1996).24
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Literatur
Für eine Aktualisierung dieser Perspektive siehe auch Gibbons (1999) sowie die hieran anschließende Diskussion in der Fachzeitschrift Administrative Science Quarterly.
Nicht zuletzt ist die Bedeutung von Beziehungen zwischen gleichartigen Akteuren seitens der Diffusionsforschung hervorgehoben worden. Vergleiche grundlegend Coleman et al.(1966); Rogers (1983); Schenk et al. (1997) sowie die entsprechenden Ausführungen zu Beginn dieser Arbeit.
Zweifellos können reale Wirtschaftsbeziehungen auch Charakteristika beider Netzwerktypen aurweisen. Wichtige Beispiele für derartige Mischformen finden sich in der Automobilindustrie bei der gemeinschaftlichen Erschließung neuer Märkte und in der Biotechnologie bei der Kooperation zwischen Konkurrenten im Bereich der vorwettbewerblichen Forschung & Entwicklung (Hasse 1996: 138–144). Ausdrücklich sei aber daraufhingewiesen, dass in der Regel Charakteristika einer der beiden Netzwerktypen dominieren.
Vergleiche hierzu Hollingsworth/Boyer (1997), die die hieraus resultierenden Doppelbezüge anhand eines ‘Zwei-Achsen-Konzepts’ herausgearbeiten, demzufolge Unternehmen sowohl durch institutionellregulative Einbettungen als auch durch sektorale Produktionsbedingungen strukturiert sind.
Derartige Veränderungen sind das zentrale Thema der Populationsökologie von Organisationen — einem in Hinblick auf Publikationsumfeng und Rezeption überaus einflussreichen Forschungsfeld der amerikanischen Organisationsforschung. Als einführenden Überblick siehe Hannan/Freeman (1989) sowie Hannan/Carroll (1992) und Carroll (1988), wo Grundlagen und Ertrag des Ansatzes anhand zahlreicher Fallstudien vorgeführt werden.
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Hasse, R. (2003). Netzwerke als Koordinationsprinzip und als Innovationsimpuls. In: Die Innovationsfähigkeit der Organisationsgesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80455-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80455-6_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14011-7
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